Gemeinsam den Wald hegen und pflegen: Jagdfakten.at informiert

Gemeinsames Hegen:
So können wir alle dem Wald Gutes tun

Jedes Waldstück gehört gehegt und gepflegt – und zwar von uns allen.
Wie und warum nicht nur Jäger, Jägerinnen und Förster dafür sorgen, dass das Wunder Wald erhalten bleibt.

WALD
HEGEN und PFLEGEN

Betreten wir den Wald, dann tut sich etwas. Oft ist es, als legte sich ein mythischer Zauber über uns. Einer, der seit Jahrhunderten dafür sorgt, dass das Band zwischen uns Menschen und der Natur plötzlich wiederhergestellt wird. Selbst der betongeprägteste Stadtmensch wird es nicht bestreiten können: Der Wald wirkt Wunder. Aber das tut er nicht von allein. Im Gegenteil: Hinter jedem intakten Waldstück stecken Menschen, die sich mit jahrhundertaltem Wissen um ihn kümmern.

Es sind Menschen, die gewissermaßen seine Sprache sprechen, die verstehen, was er braucht. Die fast so etwas wie einen sechsten Sinn haben für alles, was sich im grünen Dickicht so tut. Darunter finden sich nicht nur JägerInnen, sondern auch unterschiedlichste Berufsbilder wie Förster oder Waldbesitzerinnen, genauso wie etwa naturbegeisterte Mitglieder von Vereinen, die ehrenamtlich ihre Tatkraft zum Wohle des Waldes beisteuern.

Doch auch der Gelegenheitswanderer, die Radfahrerin oder SpaziergängerInnen können bei ihrem Waldgang ihren Teil dazu beisteuern, ihm etwas Gutes zu tun. Denn das Hegen und Pflegen des Waldes, das merken wir alle in Zeiten des Klimawandels immer mehr, liegt in unser aller Interesse. Was heißt das genau? Wer kann was tun? Und wie ziehen wir alle, ganz gleich ob Jäger, Radfahrerin oder Wanderer, in Sachen Waldgesundheit an einem Strang?

So hegen Jäger und Jägerinnen den Wald

 

Beginnen wir mit der Jägerschaft. Ohne sie, so viel steht fest, wäre der Wald ein ziemlich trister Ort. Nicht nur, dass JägerInnen durch ihre ökologisch umsichtige Jagdpraxis für ein nachhaltiges Artengleichgewicht innerhalb der heimischen Wildpopulation sorgen. Sie bewahren – und fördern! – durch gezielte Maßnahmen rund um die Jagd auch die Biodiversität. So sind es beispielsweise oft die JägerInnen, die während Hitzewellen Feuchtbiotope in den jeweiligen Revieren anlegen, in denen sie jagen.

Damit retten sie nicht nur eine Vielzahl an Insekten und Vögel, die unter den Waldbewohnern am meisten unter der Trockenheit zu leiden haben. Mit diesen feuchtfröhlichen Artenhotspots tun die JägerInnen auch Wildtieren wie Hirschen und Wildschweinen etwas Gutes, die damit ausreichend zu trinken haben und sich stundenlang darin suhlen können.

Außerdem sichern JägerInnen, um nur ein zweites Beispiel zu nennen, durch gezielte Revierverbesserungsmaßnahmen auch den Niederwildbestand. Und zwar, indem sie etwa Hecken und Wildacker anpflanzen oder auch Fasanschütten und Rebhuhnkästen beschicken. Allein diese beiden Beispiele zeigen, was für eine Vielzahl an Hegeaufgaben JägerInnen in unseren Wäldern übernehmen.

Und Gleiches gilt übrigens für andere Waldprofis.

Vom Förster bis
zu den Spaziergängern

Wie etwa Förster und WaldarbeiterInnen, die das ganze Jahr über Revierarbeiten ausrichten und die Flora des Waldes „managen“. Sie sind es, die etwa Wanderwege, Radwege oder Trialwege in Stand halten. Sie wissen, wo solche Wege Sinn machen und wo nicht, weil das Wild womöglich dadurch gestört würde.

Oder nehmen wir das Totholz: Wo hat es seinen Platz, wo nicht? Auch das ist eine Frage, deren Beantwortung dem oder der FörsterIn obliegt – und von der ein hohes Maß an Biodiversität abhängt. Denn vergessen wir nicht: Eine Vielzahl aller Lebewesen im Wald sind auf Totholz angewiesen, von Käfer über Eichhörnchen bis hin zu verschiedenen Vogelarten.

So elementar ausgebildete Berufsgruppen für das Waldleben sind – auch die unterschiedlichen BesucherInnen des Waldes können ihren Teil dazu beisteuern, unsere Wälder zu hegen. Und sei es auch nur durch vermeintlich so kleine Gesten wie:

  • keinen Abfall zu hinterlassen,
  • sich an Absperrungen oder Fahrverbote auf Forststraßen zu halten,
  • in Zeiten des Wildwechsels rücksichtsvoll Auto zu fahren,
  • Hunde vor allem in der Brut- und Setzzeit an die Leine zu nehmen,
  • keinen übermäßigen Lärm zu machen oder
  • den Wald nicht als Selbstbedienungsladen für den eigenen Holzbedarf anzusehen.

Gemeinsam den Wald
hegen und pflegen

Fest steht: Wer auch immer in den Wald geht, kann seinen Teil zum Wohle des Walds beitragen. In so herausfordernden Zeiten für unsere Biodiversität ist schließlich selbst die kleinste Geste nicht umsonst. Ganz gleich, ob man nun Jäger, Jägerin oder GelegenheitsspaziergängerIn ist.

UNSERE
LESE-EMPFEHLUNG

Bildquellen für diesen Beitrag: © Adobe Stock
Autor für diesen Beitrag: L. Palm / Jagdfakten.at

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