Zu den Aufgaben des Jägers zählt die Verantwortung für die gesamte lebende Tier- und Pflanzenwelt. Aufgrund der Bindung des Jagdrechts an Grund und Boden sind Jäger am besten geeignet, die Naturschutzmaßnahmen umzusetzen. Lesen Sie in diesem Artikel, wieviele Jäger in Österreich für die Erhaltung von Natur und Wald und damit für die nachhaltige Sicherung von Wildtierarten, Flora und Fauna im Einsatz sind.

Jäger und Jagdfläche in Österreich – in Zahlen:

Österreich hat eine Gesamtfläche von knapp 84.000 km². Die jagdlich genutzte Fläche beträgt 82.164 km², also 98 % der Gesamtfläche. Rund 60 % der Jagdflächen in Österreich stehen im Gemeinde- oder Genossenschaftsbesitz.

Dem gegenüber stehen nur 548 Berufsjäger. Damit wird schnell klar, dass ohne die fast 19.800 zusätzlichen Jagdschutzorgane und die vielen tatkräftigen Jäger den gesetzlichen Verpflichtungen gar nicht ausreichend nachzukommen wäre:

Die Gesamtfläche wird von rund 130.000 Jägern flächendeckend jagdlich bewirtschaftet und nach dem Prinzip der Nachhaltigkeit genutzt. Jeder einzelne Jäger betreut im Durchschnitt etwa 70 Hektar Jagdfläche.

Erhaltung von
Natur und Wald

 

Erhaltung von
Natur und Wald

 

Naturschutz erfordert primär die nachhaltige Sicherung von Arten und Lebensgemeinschaften in Flora und Fauna. Die Kulturlandschaft der heutigen Zeit nimmt aber Einfluss auf die Artenvielfalt des Wildes. Deshalb ist es wichtig, den Lebensraum für das Wild zu verbessern bzw. für die Erhaltung von Natur und Wald und naturbelassener Landschaftselemente zu sorgen.

Der Jäger tut dies beispielsweise durch

  • naturnahe Waldbewirtschaftung,
  • rechtzeitige Durchforstung und Vorlichtung sowie
  • Förderung von Mischbaumarten.

Dadurch wird Einfluss auf die Nahrung des Wildes genommen und eventuelle Wildschäden im Wald können vermieden werden. Außerdem pflanzt der Jäger Hecken, gestaltet Wildäcker, Wildwiesen oder Waldränder und legt Feuchtbiotope an, die Wildtiere u.a. bei Wasserknappheit unterstützen.

Am 1. August 2012 unterfertigten die höchsten Repräsentanten der Forstwirtschaft und der Landesjagdverbände Österreichs in Mariazell die sogenannte „Mariazeller Erklärung“ für geeignete Maßnahmen, um regional angespannte Situationen im Lebensraum Wald effizient zu lösen.

Ziele der Mariazeller Erklärung:

  • Verjüngung der am Standort typisch vorkommenden Baumarten entsprechend dem natürlichen Potenzial
  • Schutzmaßnahmen der Wildbestände als Ausnahme
  • Eindämmung von weiteren Verschlechterungen der Wildlebensräume und weiteren Beeinträchtigungen des Wildes und seiner Lebensweise durch Dritte
  • Regulierung der Schalenwildbestände (Rehwild und Rotwild)

UNSERE
LESE-EMPFEHLUNG

Bildquellen für diesen Beitrag: Jagdfakten.at/L. Molter

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