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Kolkrabe – ein Steckbrief:

Kolkraben (Corvus corax) zählen zu den faszinierendsten und intelligentesten Vögeln.
Sie sind die größten Vertreter unter den Rabenvögeln und weltweit die größten Singvögel. Sie sind in der Lage, Gesichter von Menschen und Tieren zu erkennen und zu unterscheiden. Zudem beherrschen sie die Kunst der Täuschung, um ihre Nahrung vor Artgenossen und anderen Tieren zu sichern. Kolkraben haben eine tief verwurzelte kulturelle Bedeutung und gelten in vielen Traditionen als Symbole für Intelligenz, Tod, Mystik oder Wandel. Hier ein kurzer Steckbrief:
 

KOLKRABE

Ein kurzer Steckbrief

Name: Kolkrabe (Corvus corax)

Tierfamilie: Rabenvögel

Größe: bis zu 70 cm

Flügelspannweite: bis zu 1,5 m

Gewicht: 700-1700 g

Brutzeit: ab März, 1 Brut pro Jahr

Brutdauer: 19-21 Tage

Eier: 3-6

Alter: 10-15 Jahre

Welche Eigenschaften
zeichnen Rabenvögel aus?

  • Rabenvögel gehören zu den Singvögeln
  • Raben-Männchen und Raben-Weibchen unterscheiden sich nicht (= kein Sexualdimorphismus)
  • große Anpassungsfähigkeit
  • hoch organisiertes Sozialleben und Intelligenz
  • erreichen ein hohes Alter (viel Zeit, um zu lernen und Wissen weiterzugeben)
  • gehen häufig auf Boden -> kräftige Beine
  • Rabenvögel sind Allesfresser

Achtung Verwechslungsgefahr:
wie sieht ein Kolkrabe aus?

Der Kolkrabe ist ein sehr großer, einheitlich schwarzer Vogel mit grün-blau-violett glänzendem Gefieder. Er wird oft fälschlicherweise mit der Rabenkrähe verwechselt. Kolkraben sind aber deutlich größer, mit auffällig starkem Schnabel und laut hörbarem Ruf. Im Flug ist der keilförmige Stoß ein gutes Unterscheidungsmerkmal zur Krähe (Rabenkrähe: gerader Stoß). Auch der Kehlbart ist beim Kolkraben meist gut erkennbar.

Auch die Saatkrähe ist vollständig schwarz, hebt sich jedoch durch ihren helleren Schnabel und die spitzere Schnabelform deutlich vom Kolkraben ab.

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Wo leben Kolkraben?

 

Kolkraben sind äußerst anpassungsfähig und besiedeln eine breite Palette von Lebensräumen, die von Wüsten bis zu arktischen Regionen reichen. Ihr Verbreitungsgebiet umfasst die gesamte nördliche Hemisphäre, darunter Nordamerika, Europa und Asien. In Österreich sind sie ein häufiger Brutvogel in den Alpen und breiten sich zunehmend auch in den Tieflagen aus.

Sozialverhalten – Wie leben Kolkraben?
Kolkraben gehen oft lebenslange Partnerschaften (Monogam) ein und arbeiten eng zusammen, um Territorien zu verteidigen und Nester zu bauen. Diese Horste werden meist an unzugänglichen Felswänden oder auf hohen Bäumen errichtet. Ihre Kommunikation ist äußerst facettenreich und umfasst ein breites Spektrum an Lauten, einschließlich der Fähigkeit, menschliche Sprache oder andere Geräusche nachzuahmen. In Gruppen zeigen Kolkraben ein bemerkenswert kooperatives Verhalten, insbesondere bei der gemeinsamen Nahrungssuche. Neben den verpaarten Vögeln, die in festen Revieren leben, gibt es auch Junggesellentrupps. Diese unverpaarten Vögel ziehen umher und bilden Gruppen, die manchmal mehr als 100 Tiere umfassen können.

Was fressen Kolkraben?

Kolkraben sind Allesfresser und zeichnen sich durch ihre vielseitige Ernährung aus. Sie fressen Aas, kleine Tiere, Insekten, Samen und sogar menschliche Abfälle. Zudem besitzen sie die Fähigkeit zur Vorratsspeicherung: Sie verstecken Nahrung gezielt, um sie später wiederzufinden.

Welche natürlichen Feinde haben Kolkraben?
Kolkraben haben wenige natürliche Feinde, da sie groß und anpassungsfähig sind. Junge oder verletzte Vögel können jedoch von Greifvögeln wie Adlern oder Habichten sowie von großen Wildtieren wie Wölfen oder Luchsen bedroht werden. In menschlichen Siedlungen können Konflikte mit Haushunden auftreten.

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Bildquellen für diesen Beitrag: © Canva
Autor für diesen Beitrag: V. Toff / Jagdfakten.at

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