Trophäen eines Jägers: Damit verbindet man spontan Geweihe an der Wand oder traditionellen Grandelschmuck, manche denken dabei auch an die Trophäe, die sich der Jäger als Bruch an den Hut steckt. Doch sind Trophäen eigentlich nur Zier- und Sammelobjekte, oder steckt ein tieferer Sinn dahinter?
Trophäen geben wichtige
Informationen über Wildbestand
Trophäen geben zB. Informationen über den Zustand der Äsung, den Gesundheitszustand oder die Erbinformation. Die Erhaltung eines gesunden Wildbestandes ist eine gesetzliche und ethische Verpflichtung des Jägers. Bei der Wildbeobachtung sowie vor dem Erlegen des Wildes sollte er daher den Gesundheitszustand optisch beurteilen. Dies kann er anhand der Trophäen.
Trophäen
Was erzählen sie uns?
Typische Jagdtrophäen sind Geweihe, Hörner und Zähne von Säugetieren (z. B. das Gewaff des Keilers oder die Grandeln des Rothirsches) sowie Vogelfedern (z. B. die Schwanzfedern des Fasans).
Jährliche Trophäenschauen als Hegeschauen geben Auskunft über die Situation aller Wildarten – sowohl über die erfolgten Abschüsse als auch über das im Jagdgebiet lebende Wild. Der Jäger hat dabei alle Trophäenträger (Geweih- und Hornträger) vorzulegen.
Die Abschüsse werden nach Geschlecht und Altersklassen bewertet, mit den Abschussplänen verglichen und die Trophäen beurteilt. Im Bedarfsfall kann auf Kosten des Landesjagdverbandes eine wissenschaftliche Untersuchung des erlegten oder gefundenen Wildes durchgeführt werden.
Beim Rehwild werden bevorzugt solche Jährlinge erlegt, welche „unterlauscherhoch auf haben“ (Gehörn kürzer als Ohren). Junge Böcke mit gut ausgeprägtem Geweih werden geschont. So wird die Reproduktion reguliert und verhindert, dass „schlechtes“ Erbmaterial weitergegeben werden kann.
Der Jäger trägt durch den Abschluss kranker Tiere außerdem entscheidend zur Verhinderung der Ausbreitung von Zoonosen, also Krankheiten, die von Tieren auch auf den Menschen übertragen werden können (z. B. Tollwut, Tularämie, Tuberkulose), und auch von Tierseuchen bei.
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