Ansitz, Pirsch, Treibjagd, Drückjagd etc. – wenn Sie nicht selbst Jäger oder Jägerin sind oder jemanden kennen, können Sie mit diesen Begriffen wahrscheinlich wenig anfangen. Deshalb erklären wir Ihnen mit diesem Beitrag die verschiedenen:

Arten der Jagd

Merkmale nach denen die Jagd unterschieden wird:

Es ist beispielsweise zu differenzieren, ob ein Jäger alleine die Jagd ausübt (Einzeljagd) oder ob mehrere Jäger gemeinsam auf die Jagd gehen (Gesellschaftsjagd). Unterschieden wird auch die Jagd auf bestimmte Tierarten (z. B. Fuchsjagd) von der Jagd mit abgerichteten Tieren (z. B. Buschieren, Brackierjagd).

Innerhalb dieser Differenzierungen gibt es wiederum mehrere Arten der Jagd. Arten der Einzeljagd sind beispielsweise die Ansitzjagd, die Beizjagd, die Pirsch, die Lockjagd und die Suche. Zu den Gesellschaftsjagdarten gehören z. B. die Drückjagd, die Treibjagd und die Brackierjagd.

Der Ansitz

ist die häufigste Art der Einzeljagd. Hierbei wartet der Jäger, meist auf seinem Hochstand, beobachtet das Wild, spricht es an und erlegt es gegebenenfalls. Ansprechen heißt übrigens das Erkennen und Bestimmen des Wildes. Beim Ansitz werden vorwiegend Schalenwild und Beutegreifer gejagt.

Die Beizjagd

auch Falknerei genannt und seit 2010 auf der „Repräsentativen Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit“ der UNESCO, bezeichnet das Abrichten, die Pflege und das Jagen mit Hilfe eines Greifvogels. Dieser muss nicht unbedingt ein Falke sein – auch wenn die Bezeichnung darauf schließen lässt. Gejagt wird auf diese Art Feder- und Haarwild.

Das Buschieren

kommt zum Einsatz, wenn das Gelände unübersichtlich ist. Hilfsmittel sind dabei Stöberhunde und Flinte. Der Hund läuft im Zick-Zack mit einem maximalen Abstand von 25 bis 30 Metern (Flintenschussdistanz) vor dem Jäger her. Ist das Gelände breiter als 60 Meter, muss auch der Jäger im Zick-Zack gehen. Zweck ist, dass der Hund ohne viele und vor allem laute Kommandos Wild aufscheucht, aber davon genügend Abstand hält, sodass er beim Schuss nicht in Gefahr ist.

Die Pirsch

kennt man schon alleine wegen der Redewendung „auf die Pirsch gehen“. Der Jäger schleicht sich hierbei leise und gegen den Wind möglichst nahe an das Wild an. Spuren verfolgt er nur dann, wenn diese vielversprechend sind. Wichtig ist dabei vor allem, dass sich der Jäger in dem Revier gut auskennt.

Bei der Lockjagd

wird das Wild durch Rufen oder Reizen angelockt. Dies kann sowohl beim Ansitz als auch bei der Pirsch geschehen. Verschiedene Geräusche werden imitiert – entweder durch Nachahmung vom Jäger selbst oder mit Hilfe von Lockinstrumenten.

Die Suche

findet mit Vorstehhunden statt. Felder und Waldabschnitte werden durchsucht, flüchtendes Wild erlegt. Vor allem Hasen und Federwild sind Ziel der Suche.

Bei der Treibjagd

bringen Treiber und Hunde das Wild in Bewegung, um es bejagen zu können. Hasen und Niederwild, außer Rehwild, sind Ziele der Treibjagden. Sie finden zumeist auf offenen Flächen statt. Eine kaum mehr ausgeübte Spezialform ist das Kesseltreiben, bei dem abwechselnd postierte Treiber und Schützen mit Schrotgewehren einen Kreis bilden, den sie immer enger ziehen, um so das Wild einzukreisen.

Drückjagd

bedeutet, dass Treiber das Wild langsam aus den Einständen drücken und es vorsichtig in Bewegung bringen. Diese Art der Jagd findet zumeist im Wald oder im Gebüsch statt. Die Treiber sind dabei viel langsamer und gemäßigter unterwegs als bei der Treibjagd. Weil das Wild vorwiegend seine gewohnten Wechsel bei der Flucht verwendet, kommt es nahe an die wartenden Jäger. Bejagte Tierarten sind Schalenwild, Fuchs und Hase.

Brackieren

kann man nur in einem sehr großen Jagdgebiet, denn die Bracken, spezielle Jagdhunde, stöbern das Wild auf und treiben es über lange Distanzen zu den Jägern zurück.

Die Jagd (auch die Drückjagd) wird auch in räumlich begrenzten Revieren ausgeübt. Dazu gehören Flächen, die durch Infrastrukturanlagen (Autobahnen, Zugtrassen etc.) und/oder Flüsse eingeengt sind, wie z. B. viele Auwaldgebiete. Auch Jagdgehege gehören in diese Kategorie.

Die Mindestfläche beträgt in den Bundesländern, die diese Jagdbewirtschaftungsform zulassen, 115 Hektar, die Durchschnittsgröße der umfriedeten Eigenjagden beträgt rund 300 Hektar – etwa die Fläche des 1. Wiener Gemeindebezirks.

Zu den Bewegungsjagden gehören alle Arten der Jagd, bei denen das Wild durch Treiber oder Tiere aufgemüdet wird. Viele der oben genannten Arten der Jagd sind also auch unter diesen Oberbegriff zu subsumieren.

Bewegungsjagden

sind alle Arten der Jagd, bei denen das Wild durch Treiber oder Tiere aufgemüdet wird. Viele der oben genannten Arten der Jagd sind also auch unter diesen Oberbegriff zu subsumieren.

Die Jagd (auch die Drückjagd) wird auch in räumlich begrenzten Revieren ausgeübt. Dazu gehören Flächen, die durch Infrastrukturanlagen (Autobahnen, Zugtrassen etc.) und/oder Flüsse eingeengt sind, wie z. B. viele Auwaldgebiete. Auch Jagdgehege gehören in diese Kategorie.

Die Mindestfläche beträgt in den Bundesländern, die diese Jagdbewirtschaftungsform zulassen, 115 Hektar. Die Durchschnittsgröße der umfriedeten Eigenjagden beträgt rund 300 Hektar – etwa die Fläche des 1. Wiener Gemeindebezirks.

UNSERE
LESE-EMPFEHLUNG

Bildquellen für diesen Beitrag: Jagdfakten.at/L. Molter

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