Mäusebussard sitzt auf Zaunpfahl - Jagdfakten.at informiert

Kreisend am Himmel oder am Straßenrand lauernd:

Wer kennt ihn nicht – der Mäusebussard ist fast überall zu entdecken. Mit seinen kräftigen Krallen packt und tötet er seine Beute im gezielten Griff. Und wie sein Name verrät, stehen Mäuse ganz oben auf seinem Speiseplan. Mehr dazu im Steckbrief:

MÄUSEBUSSARD

Ein kurzer Steckbrief

Name: Mäusebussard (Buteo buteo)
Männchen: Terzel
Weibchen: Weibchen

Junge: Junge
Junges im Horst: Nestling
Noch nicht flügger Jungvogel –
außerhalb des Nests: Ästling

Tierfamilie: Habichtartige

Größe: 51-57 cm
Flügelspannweite 110 bis 130 cm

Gewicht: ca. 0,5 – 1,4 kg

Paarungszeit (Balz): Februar -Mai

Brutdauer: ca. 34 Tage

Eier: 2-3 Eier

Alter: 5-6 Jahre, Höchstalter 25 Jahre

Wie sieht ein Mäusebussard aus?

Typisch für Bussarde sind die breiten Flügel und der kurze Stoß.

Der Mäusebussard ist ein mittelgroßer, kräftig gebauter Greifvogel mit großer Farbvielfalt – von dunkelbraun bis fast weiß. Auffällig sind die breite dunkle Endbinde an Flügeln und Stoß sowie der helle Brustlatz, der Brust und Bauch voneinander trennt. Jungvögel sind auf der Unterseite längsgestrichelt, Altvögel dagegen quergebändert.

Es gibt keinen deutlichen Geschlechtsunterschied, allerdings sind Weibchen meist etwas größer und schwerer. Der Schnabel ist grau mit schwarzer Spitze, die Füße sind dunkelgelb mit schwarzen Krallen. Sein typischer, klagend-miauender Ruf ist das ganze Jahr über zu hören wird gerne vom Eichelhäher imitiert.

Mäusebussard - Jagdfakten.at informiert
Mäusebussard Flügelspannbreite
Mäusebussard im Rüttelflug - Jagdfakten.at informiert
Mäusebussard im Rüttelflug
Mäusebussarf im Flug - Jagdfakten.at informiert
Mäusebussard im Segelsflug

Was macht den Mäusebussard besonders:

  • Jagdverhalten: Er nutzt seine kräftigen Krallen, um die Beute zu töten (Grifftöter). Er jagt auf drei Arten: im Sturzflug aus der Luft, durch Ansitzjagd von Pfosten oder Zäunen sowie am Boden, wo er durch Stampfen Regenwürmer anlockt, die das Geräusch mit Regen verwechseln

  • Flugbild: nicht nur eines, sondern zwei Flugbilder: Typisch sind der Segelflug bei dem hoch oben in der Luft weite Kreise über die Landschaft gezogen werden und der Rüttelflug, bei dem sie schnell mit den Handschwingen „rütteln“ und scheinbar in der Luft „stehen“.

  • Fluggeschwindigkeit: Bis zu etwa 45 km/h.

Wo lebt der Mäusebussard?

 

Der Mäusebussard ist in fast ganz Europa und bis nach Nordasien verbreitet.

Er zählt neben dem Turmfalken zu den am weitesten verbreiteten und häufigsten heimischen Greifvögeln. Er bewohnt vor allem Landschaften mit einer Mischung aus Wald und Offenland, wo er gute Jagd- und Nistmöglichkeiten findet. Außer in stark urbanen Bereichen und dichten, geschlossenen Wäldern kann man ihn fast überall antreffen.

Seine Horste legt er meist an Waldrändern oder auf Geländekanten an. Der anpassungsfähige Greifvogel ist in Österreich Stand- und Strichvogel und ganzjährig zu beobachten. Im Frühjahr sieht man den Mäusebussard häufig kreisend über Feldern oder als Ansitzjäger auf Pfosten entlang von Straßen und Wiesen.

Sozialverhalten:
Mäusebussarde sind Taggreifvögel und leben monogam – haben sie einmal einen Partner gefunden, bleiben sie meist ein Leben lang zusammen. Die Paare finden sich im Vorfrühling in ihren Horstrevieren und beginnen mit dem Nestbau. Ein neuer Horst wird in etwa einem Monat errichtet, ältere Nester werden nur selten wiederverwendet. Manchmal entstehen mehrere Nester, bevor eines dauerhaft bezogen wird. In der Regel brütet das Weibchen allein, während das Männchen für Nahrung sorgt. Gemeinsam ziehen sie die Küken auf.

Was frisst der Mäusebussard?

Der Mäusebussard ist ein anpassungsfähiger Jäger und wenig spezialisiert. Seine Hauptnahrung besteht aus Mäusen, insbesondere Feldmäuse. Ergänzend frisst er andere Kleinsäuger bis zur Größe von Junghasen, außerdem Jungvögel, Reptilien, Amphibien, größere Insekten, Regenwürmer, Schnecken und Aas. Oft nutzt er Fallwild oder geschwächte Tiere. Vögel im Flug kann er kaum erbeuten und jagt meist von einer Ansitzwarte aus.

Feinde & Bedrohungen

Der Mäusebussard hat nur wenige natürliche Feinde. Gelege und Jungvögel können jedoch Füchsen, Adler, Habichten oder Uhus zum Opfer fallen. Größer sind die Gefahren durch Verkehr, Windräder, Pestizide, illegale Verfolgung und der Verlust von Lebensräumen. Auch Nahrungsmangel in mäusearmen Jahren können den Vögeln zusetzen.

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Bildquellen für diesen Beitrag: © Pixabay | © V. Toff
Autor für diesen Beitrag: V. Toff / Jagdfakten.at

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