Steinhuhn - ein kurzer Steckbrief: Jagdfakten.at informiert

Meister der Tarnung:

Zwischen Felsen und Gipfeln versteckt sich das geheimnisvolle Steinhuhn – ein Meister der Tarnung und des Überlebens in den Alpen.
Kaum zu sehen, aber unverwechselbar im Gesang und im Aussehen.

STEINHUHN
STECKBRIEF

Name: Steinhuhn (Alectoris graeca)
männlich: Hahn
weiblich: Henne
Jungtier:  Huhn

Tierfamilie: Fasanenartige

Größe: 33-36 cm

Gewicht:
Hahn bis zu 850 g
Henne bis zu 750 g

Einzelbalz:
März-Juni

Schlupfzeit:
Juni-Juli

Gelege: 9-14 Eier

Brutdauer: ca. 24-26 Tage

Alter:
bis zu 10 Jahre

Wie sieht das Steinhuhn aus?

Mit etwa der Größe eines Rebhuhns bleibt das Steinhuhn aufgrund seiner zurückhaltenden Lebensweise meist unauffällig.

Das Gefieder zeigt eine überwiegend schiefergraue Färbung, die ihm in seinem felsigen Lebensraum eine effektive Tarnung ermöglicht. Besonders kennzeichnend sind der weiße Kehl- und Wangenbereich, der von einem deutlichen schwarzen Band eingefasst wird. Auffällig sind außerdem die schwarz-weiß gebänderten Flanken, die dem Vogel ein unverwechselbares Muster verleihen. Markante Farbakzente setzen der korallenrote Schnabel sowie die ebenso roten Beine. Männchen und Weibchen unterscheiden sich äußerlich kaum, sodass eine Unterscheidung oft schwierig ist. Insgesamt ist das Erscheinungsbild des Steinhuhns perfekt an seine Umgebung und seinen zurückhaltenden Lebensstil angepasst.

Steinhuhn: Jagdfakten.at informiert
Steinhuhn
Steinhühner Kücken: Jagdfakten.at informiert
Steinhuhn mit Kücken
Steinhuhn: Jagdfakten.at informiert
Steinhuhn

Wo lebt das Steinhuhn?

 

In Mitteleuropa kommt das Steinhuhn ausschließlich in den Alpen vor. In Österreich liegt sein Verbreitungsschwerpunkt in Kärnten, während es in Salzburg, Tirol und Vorarlberg nur vereinzelt auftritt. Bevorzugt lebt das Steinhuhn an steilen, felsdurchsetzten Südhängen oberhalb der Waldgrenze. Besonders geeignet sind alpine bis subalpine Rasenflächen mit Geröll und Felsstrukturen. Als Standvogel hält es sich ganzjährig in seinem Lebensraum auf. Im Winter ist es jedoch auf offene, schneefreie Stellen zur Nahrungssuche angewiesen. Bei ungünstigen Schneeverhältnissen weicht es entweder in tiefere Lagen bis in den Bereich menschlicher Siedlungen aus oder steigt in höhere Regionen auf, teils bis über 3.000 Meter Seehöhe.

Lebensweise und Sozialverhalten:
Das Steinhuhn führt eine überwiegend monogame Lebensweise und lebt meist in Paaren. Im Frühjahr, nach der Auflösung der Wintergruppen – den sogenannten „Ketten“ – kommt es zur erneuten Paarbildung. Während der Balzzeit verteidigen die Hähne ihre Reviere aktiv und machen durch ihren markanten Reviergesang auf sich aufmerksam. Dieser Gesang, der oft von erhöhten Positionen wie Felsen oder großen Steinen vorgetragen wird, erinnert aus der Ferne an das Wetzen einer Sense.

Als typische Nestflüchter verlassen die Küken das Nest sofort nach dem Schlüpfen und folgen den Eltern selbstständig. Beide Altvögel führen und beschützen die Jungtiere in den ersten Lebenswochen. Im Verlauf des Herbstes schließen sich mehrere Familienverbände zu größeren Gruppen zusammen. Diese sogenannten „Ketten“ bleiben in der Regel den ganzen Winter über zusammen und lösen sich erst im darauffolgenden Frühjahr wieder auf, wenn die neue Paarungszeit beginnt.

Was fressen Steinhühner?

Steinhühner ernähren sich überwiegend pflanzlich. Auf ihren Speiseplan stehen vor allem Blattspitzen, Gräser, Kräuter, Knospen, Blüten und Samen. Diese abwechslungsreiche Kost liefert den adulten Tieren wichtige Nährstoffe. In den ersten Lebenswochen sind die Jungvögel jedoch auf eiweißreiche Nahrung angewiesen und fressen daher vor allem Insekten. Mit zunehmendem Alter stellen auch sie nach und nach auf pflanzliche Nahrung um.

Feinde & Bedrohungen

Zu den natürlichen Feinden des Steinhuhns zählen Raubvögel, Füchse und Marder. Zudem gefährden Lebensraumverlust, intensive Landwirtschaft, Störungen in der Brutzeit sowie der Klimawandel die Art. In einigen Regionen wird das Steinhuhn auch bejagt.

UNSERE
LESE-EMPFEHLUNG

Bildquellen für diesen Beitrag: © Canva by Jagdfakten.at
Autor für diesen Beitrag: V. Toff / Jagdfakten.at

DIESEN
BEITRAG TEILEN