Iltis - ein kurzer Steckbrief: Jagdfakten.at informiert

Der Iltis

sieht aus wie ein kleiner Räuber – und genau das ist er!
Mit seiner Gesichtsmaske schleicht er unbemerkt durch die Nacht, und bei Gefahr kann er wie ein Stinktier ein stark riechendes Sekret einsetzen. Noch mehr spannende Besonderheiten gibt es hier in diesem Steckbrief zu entdecken:

ILTIS
STECKBRIEF

Name: Iltis (Mustela putorius)
männlich: Rüde, weiblich: Fähe
Junge: Jungiltis

Tierfamilie: Marder

Größe: Kopf-Rumpf-Länge 35 – 45 cm
Männchen etwas größer, länger und schwerer als Weibchen

Gewicht: bis ca. 1,5 kg

Paarungszeit (Ranzzeit): März-Juni

Wurfzeit: April-September (keine Keimruhe)

Junge: 4-7 Jungiltise

Alter: bis etwa 7 Jahre

Wie sieht ein Iltis aus?

Der Iltis ist ein kleiner, schlanker Räuber mit geschmeidigem Körperbau. Mit beweglichen Ohren, langen Tasthaaren und kräftigen Pfoten mit scharfen Krallen ist der Iltis ein Meister im Schleichen, Klettern und Jagen – auch im Dunkeln.

Sein Fell ist dicht und besteht aus einer weichen, weißlich-gelben Unterwolle und längeren, glänzend schwarzbraunen Grannenhaaren, die besonders an den Flanken durchschimmern. Besonders auffällig ist die Gesichtsmaske: Helle Streifen ziehen sich von den Augen zu den Ohren, das Kinn, die Umgebung der Nase und die Ohrenränder sind ebenfalls weißlich abgesetzt – das verleiht dem Iltis sein typisches, „räuberisches“ Aussehen.

Iltis - Jagdfakten.at informiert
Iltis
Iltis - Jagdfakten.at informiert
Iltis
Iltis - Jagdfakten.at informiert
Iltis

Was macht den Iltis besonders:

  • Maskiertes Gesicht: Die dunkle Gesichtsmaske verleiht dem Iltis sein typisches Räuberaussehen – perfekt zur Tarnung in der Dämmerung.

  • Geruchsschutz: Wenn der Iltis sich bedroht fühlt, hat er ein stinkendes Ass im Ärmel: Er spritzt ein übel riechendes Sekret aus seinen Drüsen – so vertreibt er jeden Angreifer im Nu!

  • Schwimmtalent: Anders als viele andere Marder scheut er das Wasser nicht – Frösche und Fische stehen regelmäßig auf seinem Speiseplan.

  • Aktiv im Winter: Winterschlaf? Von wegen! Der Iltis ist auch im Winter unterwegs – nur ein bisschen langsamer und gemütlicher als sonst.

Wo lebt der Iltis?

 

Lebensraum und Vorkommen:
Der Iltis kommt in fast ganz Europa vor. Er lebt gern an Waldrändern, in Gebüschen, an Uferzonen oder in Feuchtgebieten und nutzt auch landwirtschaftliche Flächen mit Hecken und Gräben. Im Winter kann man ihn manchmal sogar in der Nähe von Dörfern und Siedlungen beobachten.

Lebensweise und Sozialverhalten:
Der Iltis ist vorwiegend dämmerungs- und nachtaktiv. Er lebt einzelgängerisch in Streifgebieten, die er markiert, und legt auf der Jagd mehrere Kilometer pro Nacht zurück. Am Tag zieht er sich in Holzstöße, Heuhaufen, Ast- oder Laubhaufen oder in Fuchs-, Dachs- oder Kaninchenbaue zurück, die er selten selbst gräbt.

Was fressen Iltisse?

Iltisse jagen meist am Boden und töten ihre Beute gezielt mit einem Biss in die Schädelbasis oder in den Nacken. Sie sind keine wählerischer Esser: Auf ihrem  Speiseplan stehen vor allem kleine Nagetiere wie Mäuse, Ratten oder Hamster, aber auch Hasen, Kaninchen, Vögel, Eier, Reptilien, Amphibien und sogar Aas. Typisch und besonders clever: Im Herbst legen sie Vorräte an, damit sie im Winter genug zu fressen haben.

Feinde & Bedrohungen

In der Natur hat der Iltis einige gefährliche Feinde: Füchse, Uhus und andere große Greifvögel machen Jagd auf ihn, und auch Katzen und Hunde können ihm gefährlich werden. Ebenso bedroht ihn der Mensch: Straßen, Pestizide und der Verlust von Lebensräumen machen das Leben für den kleinen Räuber immer schwerer. Früher wurde er zudem wegen seines Fells gejagt.

UNSERE
LESE-EMPFEHLUNG

Bildquellen für diesen Beitrag: © Canva by Jagdfakten.at | Pixabay
Autor für diesen Beitrag: V. Toff / Jagdfakten.at

DIESEN
BEITRAG TEILEN