Graugans - ein kurzer Steckbrief: Jagfakten.at informiert

Die Graugans, die Vorfahrin der Hausgans

ist perfekt an das Leben zwischen Wasser, Land und Luft angepasst ist. Sie besitzen ein ausgeprägtes Sozialverhalten, beeindruckende Flugleistung und Treue zu Partner und Brutplatz. Majestätisch ziehen sie in V-Formation über den Himmel, ihr lautes Rufen ist schon von Weitem zu hören.

GRAUGANS
STECKBRIEF

Name: Graugans (Anser anser)
männlich: Ganter oder Gänserich
weiblich: Gans
Jungtier: Gössel / Junggans

Tierfamilie: Entenvögel

Größe: 75-90 cm

Flügelspannweite: 150-180 cm

Gewicht: 2-4 kg

Reihzeit: März-April

Brutdauer: ca. 28 Tage

Gelege: 4-9 Eier

Alter: bis über 15 Jahre

Wie sieht eine Graugans aus?

Die Graugans ist die größte einheimische Gans Europas.

Ihr Gefieder ist überwiegend hell graubraun, Kopf, Hals und Bauch sind einfarbig grau bis braun, wobei die Halsfedern durch ihre Anordnung längsgestreift wirken. Typisch sind der lange Hals, der kräftige Schnabel und die rosafarbenen Schwimmfüße. Schnabel- und Beinfarbe variieren je nach Herkunft: In Westeuropa meist leuchtend orange, weiter östlich eher rosa. Im Flug wirkt die Graugans schwerfällig, doch ihre Stimme ist kräftig, nasal und erinnert an die Hausgans. Männchen und Weibchen unterscheiden sich äußerlich kaum.

Graugans auf grüner Wiese - Jagdfakten.at informiert
Graugans
Graugaense auf Wiese - ein kurzer Steckbrief: Jagdfakten.at informiert
Graugänse
Graugänse im V-Flug: Jagdfakten.at informiert
Graugänse V-Flug

Was macht Graugänse besonders:

  • Flugleistung: Graugänse sind gute Flieger und können Flughöhen bis weit über 1.000 m und Geschwindigkeiten von über 100 km/h zurücklegen.

Wo leben Graugänse?

 

Die Graugans besiedelt weite Teile Nord- und Osteuropas sowie Zentral- und Ostasiens. In Österreich ist sie mittlerweile bundesweit verbreitet, mit Schwerpunkten in den Feuchtgebieten rund um den Neusiedler See und die March-Thaya-Auen. Ihre Brutplätze liegen bevorzugt in schilfreichen Uferzonen von Seen, Teichen, Mooren oder dichter Vegetation, die Schutz vor Feinden bieten. Sie besiedeln zudem gelegentlich künstliche Lebensräume wie Parkwiesen oder städtische Gewässer. In Mitteleuropa, etwa in Österreich treten sie als Stand- und Strichvogel, Durchzügler oder Wintergast auf.

Lebensweise und Sozialverhalten:
Graugänse sind sowohl tag- als auch nachtaktiv und leben meist in großen Schwärmen.

Charakteristisch sind ihre weiten Zugflüge: Im Herbst ziehen sie in kräftesparender V-Formation in wärmere Wintergebiete. Nur während der Brutzeit sind sie paarweise unterwegs. Die Paare bleiben meist lebenslang zusammen, verpaaren sich jedoch bei Verlust des Partners neu und kehren jedes Jahr an denselben Brutplatz zurück.

Was frisst eine Graugans?

Die Ernährung der Graugans unterscheidet sich je nach Alter. Erwachsene Gänse ernähren sich überwiegend von pflanzlicher Nahrung, wie Gräsern, Kräutern, Samen und Wasserpflanzen. Gössel, also die jungen Graugänse, nehmen dagegen vor allem tierische Nahrung zu sich, etwa Insekten, Würmer und kleine Krebstiere. Diese proteinreiche Kost unterstützt ihr schnelles Wachstum in den ersten Lebenswochen.

Feinde & Bedrohungen

Die Graugans ist durch Krankheiten wie Vogelgrippe, Viruskrankheiten und Darmparasiten bedroht. Junge Gänse und Eier fallen Prädatoren wie Füchsen, Mardern oder Raben zum Opfer, adulte Vögel gelegentlich Greifvögeln. Hinzu kommen menschliche Einflüsse wie der Lebensraumverlust und Umweltfaktoren wie Extremwetter oder Nahrungsmangel.

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Bildquellen für diesen Beitrag: © Canva by Jagdfakten.at
Autor für diesen Beitrag: V. Toff / Jagdfakten.at

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