Passen Jagd & Nachhaltigkeit zusammen? Kann Jagd überhaupt nachhaltig sein?
Oder ist es die Jagd, die Wildbestände reduziert? Eines kann schon vorab gesagt werden:

JAGD & NACHHALTIGKEIT

… sind absolut vereinbar. Sie sind zwei der wichtigsten Voraussetzungen für einen artenreichen Wildbestand!

Lassen Sie uns zwei internationale und recht aufschlussreiche Vergleiche dazu anführen:

Um 1970 gab es in Kenia noch rund 160.000 Elefanten. 1989 war die Elefantenpopulation auf gerade einmal 17.000 geschrumpft – und das, obwohl ein Totalverbot der Jagd erlassen wurde!

Ein Blick nach Südafrika zeigt da ein ganz anderes Bild: Trotz seiner enormen Größe beherbergte das Land in den 1960er Jahren nur ungefähr 600.000 Wildtiere. In dieser Zeit begann man in vielen Gebieten die Landnutzung umzustellen. Statt der landwirtschaftlichen Tierhaltung wurden vermehrt große Jagdgebiete geschaffen. Und heute leben in Südafrika rund 25 Millionen Wildtiere in der freien Natur!

Wenngleich nicht annähernd in dieser Größenordnung ist es in Österreich nicht anders:

Auf Basis des geltenden Jagdrechts zählen vor allem Hegemaßnahmen, der Jagd- und Biotopschutz sowie eine nachhaltige Wildnutzung zu den wichtigsten Aufgaben und Zielsetzungen der Jäger.

Denn nur der Schutz und eine Verbesserung des Lebensraumes und der Lebensumstände sichern nachhaltig eine gesunde Wildpopulation. Dass die Jägerschaft in Österreich alle dazu nötigen Maßnahmen aus eigener Tasche finanziert, sollte dabei nicht unerwähnt bleiben.

Nachhaltigkeit bedeutet aber auch, dass z. B. die Ausbreitung von Wildtierkrankheiten verhindert wird und – im Hinblick auf land- und forstwirtschaftliche Interessen der Allgemeinheit – als überhöhte Bestände durch Bejagung reguliert werden. Dabei darf jedoch nie mehr Wild entnommen werden als zuwächst.

DIESEN
BEITRAG TEILEN