Jäger werden oft auch als „Grünröcke“ bezeichnet. Warum ist das so? Tragen sie tatsächlich einen grünen (Geh-)Rock? In diesem Artikel erfahren Sie, warum es neben GRÜN auch einmal Rot oder Orange sein darf und wie sich der Jäger zu unterschiedlichen Anlässen richtig kleidet.

DER JÄGER
und seine Kleidung

In der Tradition von Erzherzog Johann soll die Kleidung der Jäger zweckmäßig und der jagdlich-bodenständigen Tracht entsprechend beschaffen sein.

Heutzutage trägt der Jäger zumeist einen grauen oder grünen Rock, versehen mit einem grünen Kragen. Selbstverständlich ist die Tracht nicht für jeden Anlass gleich. So wird ein Jäger, der im Wald arbeitet oder zum Ansitz geht, sich anders gewanden als bei einem festlichen Anlass.

Bei der Ausübung
der Jagd

muss die Kleidung Schutz vor Nässe, Kälte und Wind bieten, das Schuhwerk sollte guten Halt bieten.

Während früher für die Jagd-Trachten fast ausschließlich Loden, Wolle und Leder verarbeitet wurden, gibt es heute moderne Materialien, die viel leichter sind und einfacher zu pflegen.

Besonders wetterfest ist auch ein Wetterfleck – ein traditioneller Überwurf, der Nässe und Kälte abhält, oft mit Kapuze. Auch geländetaugliche Gummistiefel sind sehr beliebt. Und natürlich die gute alte Lederhose.

Farbtechnisch haben der Jäger und seine Kleidung keinen allzu großen Spielraum: hier hält sich alles im Rahmen zwischen grün, grau und braun – eben der Natur angepasst.

Kultur und Tradtion, Jagdfakten.at

Zum festlichen Anlass

erscheint der Jäger stets mit Rock und grüner Weste, dazu eine dunkle Anzughose.

Mit Hemden und Krawatten kann der Jäger seinem Outfit einen persönlichen Touch verleihen: Hier sind neben dem klassischen weißen Hemd und schwarzer Krawatte auch helle Hemdfarben sowie trachtige Krawatten, Krawatten mit Jagdmotiv und Trachtenbänder erlaubt.

Der Jägerhut

Ist das Haupt-Accessoire des Jägers. Fast jeder Jäger besitzt mindestens zwei Stück – einen für den jagdlichen Gebrauch – der so genannte Jagdfilz. Und einen Jagdhut für den festlichen Anlass, der s.g. Feichtahuat.

Während man den Alltagshut mit Federn, Erpelschnecken, zerrupftem Bart und wichtigen Abzeichen verzieren kann, sollte der Festtagshut eher schlicht gehalten sein. Als Zierde dienen hier nur Gams- oder Hirschbart, Schildhahnstoß oder der links getragene Standesbruch.

Jagdabzeichen, Jagdfakten.at informiert

Sicherheitsbekleidung
für umsichtiges Handeln

Zum eigenen Schutz und auch zum Schutz anderer erfordert die Jagd ein verantwortungsbewusstes, umsichtiges Handeln. Dazu gehört auch eine adäquate Sicherheitsbekleidung – insbesondere bei der Treib- und Drückjagd.

Für diesen Zweck gibt es Sicherheitsbekleidung, die in den Signalfarben Rot oder einem hellen Orange, oft als Blaze Orange bezeichnet, angeboten wird.

Wie ist es möglich, gut sichtbar auf die Jagd zu gehen, wenn man eigentlich unerkannt bleiben möchte?
Die Erklärung liegt in der optischen Sinneswahrnehmung der Tiere, die sich von jener des Menschen unterscheidet.

Sogenannte Zapfen in den Augen ermöglichen das Sehen von Farben. Während der Mensch Rezeptoren für die drei Grundfarben Rot, Grün und Blau hat, besitzen viele Wildarten wiederum nur Zapfen, die zur Wahrnehmung von Grün- und Gelbtönen sowie den Farbbereich Ultra-Violett bis Blau dienen.

Dadurch erscheinen diesen Tieren rote oder orange Farben als grün oder gelblich. Sie unterscheiden sich folglich kaum von der natürlichen Umgebung im Wald.

Signalwirkung haben für das Wild eher bläuliche Farben. Diese sollten Sie auf der Jagd unbedingt meiden.

UNSERE
LESE-EMPFEHLUNG

Bildquellen für diesen Beitrag: Jagdfakten.at/L. Molter

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